Havelland Rallye

3.ter Platz beim Saisonfinale
Schon bei der Besichtigung der Wertungsprüfungen wurde schnell klar, dass man hier nicht nur schnell, sondern auch besonders Material schonend zu Werke gehen musste.

Die Sonderprüfungen waren voller tiefer Schlaglöscher gepaart mit einem sehr hohen Schotteranteil, die nicht mit unserem Asphaltfahrwerk harmonierten. Die Rallye startete am Freitagabend mit 4 WP’s dunklen, wovon 2 über ein Militärgelände bei Potsdam führten. Die Strecken dort waren äußerst rutschig, wie auf Schmierseife wodurch wir gleich mal neben der Strecke landeten. Glücklicherweise kostete dieser Fehler nur Zeit, ohne Spuren am Auto zu hinterlassen. Durch den Zeitverlust waren wir gezwungen, um nicht den Anschluss an die Spitzengruppe zu verlieren, auf den nächsten Prüfungen mehr zu attackieren. Mit 3 Top 4 Zeiten, konnten wir uns auf den 4.ten Platz vorkämpfen und den Anschluss an die Spitze halten. Am Samstag ging es dann auf 8 Materialmordende WP’s, bei denen wir schnell den richtigen Speed fanden, ohne das Material zu sehr zu beanspruchen. Bis zum Mittagservice lagen wir nur knapp 20 Sek. hinter dem vorzeitigen Gewinner der Meisterschaft. Danach sollte alles noch mal richtig spannend werden. Direkt auf der ersten WP nach dem Service, schleppten wir uns mit einem Plattfuss ins Ziel und mussten nun noch 3 Wertungsprüfungen mit nur noch einem Ersatzrad bewältigen. Daher nahmen wir von da an das Tempo raus, um nicht noch einen Ausfall bei der letzten Rallye des Jahres zu riskieren. Trotz zurückhaltender Gangart platze uns diesmal gleich zu beginn derselben WP ein Reifen und wir mussten 12 Km auf der Felge zurücklegen. Wir befürchteten sogar mehr als einen Reifen beschädigt zu haben und wussten nicht, ob wir das Ziel noch erreichen würden. Am Ende der WP schauten wir nach und waren froh, dass es nur ein Rad erwischt hatte. Beim überprüfen der anderen Räder fiel mir auf, dass in einem Reifen ein kleiner Schnitt zu sehen war und wir immer noch eine Prüfung zu absolvieren hatten. Somit wurde aus der letzten Prüfung eine Zitterpartie und wir trugen das Auto förmlich über die Strecke. Erst nach Erreichen der Zielrampe wisch die Anspannung der Freude, denn wir hatten nicht nur das Ziel erreicht sondern zuvor auch soviel Vorsprung auf die Konkurrenz herausgefahren, dass wir sogar unser bestes Saisonergebnis schafften und 3.ter wurden. Es war eine Saison mit Höhen und Tiefen, jedoch auf eines konnte man sich immer verlassen und zwar dass das Auto durch die Jungs von de Fries Motorsport immer optimal vorbereitet war und wir selbst bei der härtesten Rallye keinerlei technischer Probleme hatten. Hierfür noch mal ein riesiges Dankeschön!