Thüringen Rallye

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Überschattet vom Tod eines Idols
Die Thüringen Rallye sollte ein weiterer Schritt nach vorne werden. Doch bei der Besichtigung der Strecken, war uns schon klar, dass dies keine einfache Aufgabe werden würde.

Die Strecken rund um Pößneck waren verdammt schnell und anspruchsvoll. Ein perfekter Aufschrieb und etwas „Ortskenntnis“ aus dem vergangenen Jahr, schienen hier notwendig um wirklich schnell zu sein. Leider konnten wir mit beidem nicht dienen und mit einem Ausritt in die Wiese, am Samstagmorgen in WP3, waren alle Verbesserungschancen dahin. Glücklicherweise blieb das Auto dabei unversehrt und wir konnten die Fahrt mit etwas Zeitverlust wieder aufnehmen. Da der Abflug aufgrund einer Fehleinschätzung im Aufschrieb geschah, gingen wir die schnellen, blinden Kurven der nächsten Prüfungen etwas langsamer an. Der Rest der Rallye verlief problemlos und betrachtet man den Vertrauensverlust in den eigenen Aufschrieb, so waren die Zeiten doch noch sehr gut. Wir wissen jetzt genau, wo unsere Defizite liegen und werden weiter daran arbeiten. Die Wertungsprüfungen in Thüringen sind einfach nur „geil“, man glaubt gar nicht, wie schnell es auf den schmalen, welligen Landstraßen, mit dem kleinen Swift, durch den Wald geht. Die Fahrwerksabstimmung, mit der das Team de Fries Motorsport angereist ist, passte wieder einmal perfekt auf die Streckenbeschaffenheit und das Auto lief wie ein Uhrwerk. Während der Siegerehrung ereilte uns leider die traurige Nachricht von dem Hubschrauberabsturz Colin McRaes und seines 5 jährigen Sohnes. Es war ein riesiger Schock und so ganz kann ich es immer noch nicht glauben. Colin war schon zu Lebzeiten eine Legende und Schuld an meiner Liebe zu diesem Sport. Mein Beileid an die Hinterbliebenen. R.I.P. Colin 1968 - 2007.